Disco

Disco Dance und Pop

Disco Dance und Pop begegnen uns auf Events, die zu den spaßigen Seiten des Lebens gehören. Oder zu den Aufregenden, ganz was der Disco Dancer daraus macht.

Disco Dance ist die coole Art, Kontakt mit dem anderen Geschlecht aufzunehmen. Über Pop kann man reden, ohne dass das Gegenüber es als Anmache empfindet. Auf dem Dance Floor kann man mehr Kalorien verbrauchen als bei einer Stunde Sport, aber auf wesentlich unterhaltsamere Art.
Wer gerne möchte, kann durch außergewöhnliches Styling und durch ungewöhnliche Discomode auffallen, wer das nicht möchte, präsentiert sich zurückhaltender.

Disco Dance und Pop – Musik, die Laune macht

Und so steht auch die Music für den Spaß im Leben. Disco Music ist Popmusik, die ersten Hits in die Diskotheken wurden von Bands eingespielt, die zu den Größen der Popmusik gezählt wurden. Abba und die Bee Gees, Elton John und die Rolling Stones haben spezielle Discomusic kreiert, die von besonderen Zutaten lebt: Disco Music ist Musik zum Tanzen, auf Groove, Beat und Mix kam und kommt es an.

Die Blütezeit der Disco-Musik waren die 1970er, damals entstanden die legendären Hits der Epoche, in den 1980ern geriet die Disco-Welle in Bewegung, beeinflusst von House und Hi-NRG wurden immer mehr elektronische Instrumente eingesetzt. Euro Disco und Italo Disco entwickelten sich, die mehr zum Synthie Pop als zum Soul und Funk der 1970er gehören. Vor allem in den USA wurde dann R&B wieder populär, aus all diesen Stilen hat sich später ein Teil der Dance-Musik entwickelt, und House ist eng verwandt mit der alten Disco Music aus den 1970ern.

Heute sind die Regeln offener, nach heutigem Verständnis ist Disco Music jeder tanzbare Musikstil, der in der Disco gespielt wird.

Disco damals und heute

Die ersten Discos waren Läden, in denen Schallplatten aufgelegt wurden – der Name Disco kommt auch von den Bars in Marseille, in denen die Seeleute ihre Schallplatten ähnlich wie in einer Bibliothek bis zum nächsten Landgang aufbewahrten. Daraus entstand im besetzten Paris in den 1940ern der erste Club mit Namen “La Discothèque”, der im Krieg auch keine Livemusik, sondern nur Schallplatten spielen konnte.

Das Konzept ging auf, in Paris entstanden zahlreiche solche Läden, die teils nur aus Geldmangel schräge Dekorationen einsetzten. Auch der strenge Tür-Check entstand schon in einer der ersten Discos aus der Idee, den Laden durch Verknappung zum Objekt der Begierde zu machen.

Die Idee der unkonventionellen Clubs ging um, an vielen Orten in Europa und den USA entstanden Clubs, die durch ungewöhnliche Aufmachung zu punkten versuchten. Die DJs wurden interessanter, auch durch Einflüsse aus dem Underground entwickelte sich “Disco” zum Musikstil und zur Kunstform. Als die großen Plattenfirmen in den 1970ern die Szene pushten, schwammen manche Disco im Geld, in New York und bald auch anderswo entstanden die Discotempel mit Licht- und Lasershows.

Disco heute

All diese Ideen der Entwicklungsgeschichte sind auch in den Discos der heutigen Zeit beliebte Zutaten: Die Location muss auf jeden Fall ungewöhnlich sein, ob durch eine außergewöhnliche Lage, eine außergewöhnliche Vergangenheit oder eine außergewöhnliche Einrichtung.

Die Ausdrucksformen sind freier denn je: Da wird ein alter Flugzeugrumpf zur VIP-Lounge, eine Glaswand im Obergeschoss ermöglicht den freien Rundblick, das Führerhaus eines Lastwagens wird zur DJ-Kanzel.

Mehrere Tanzflächen auf mehreren Ebenen kommen immer gut an, manche Top-Location teilt sich gleich in mehrere Clubs, die mit ganz unterschiedlichem Styling und ganz unterschiedlicher Musik jeden Besucher glücklich machen.

Die Lichteffekte sind immer noch im Spiel, mit den heutigen technischen Möglichkeiten nur noch aufregender. Es gibt 100 Meter breite Rundumbildschirme, die ohne Pause synchronisierte Lichter und Bilder auf das staunende Publikum werfen, oder schillernde Wandsysteme mit leuchtenden Membranen, die psychedelische Stimmung schaffen. Oder beides in einem Laden.

Nachdem eine Zeit lang die schreiende Buntheit der 1970er hinter coolem Style in ernsten Farben zurücktreten musste, kann heute der Raum mit der futuristischen Einrichtung wieder Knallorange sein, aber ebenso können Erdtöne zum Eindruck mystischer Orientalistik gemixt werden.

Erlaubt und aufgrund neuester Entwicklungen zu verwirklichen sind heute jegliche Spaß-Effekte von der Foam Party bis zum Pyro-Event auf der Bühne.

Geblieben ist die „harte Tür“ vor allem an den Eingängen der Top Diskotheken, die sich auch heute noch als erfolgreiches Marketinginstrument bewährt.

Berühmte Discos

Die ersten Discos entstanden in Paris, London zog nach mit dem “Club Eleven”, um 1959 eröffneten die ersten deutschen Discos, bekannte Discos in Deutschland waren bzw. sind auch das Dschungel (1978 – 1993) und das Metropol (ab 1978, heute Goya) in Berlin und das P1 in München.

In den USA begann es in New York, 1960 eröffnete “Le Club”, 1965 wurde das “Arthur” mit dem ersten DJ berühmt, parallel begann die Entwicklung der Disco als Musikstil und Kunstform, ausgehend von Underground-Clubs wie dem Salvation (1969, später Sanctuary). In den 1970ern war die Disco-Szene auf dem Höhepunkt, das “Studio 54” und das “Xenon” wurden zu den In-Plätzen der Disco-Ära. Andere bekannte Namen: “Disco Fever”, coolster Club der Stadt und Kulisse des Hip-Hop-Films Krush Groove (über die Fat Boys), „Odyssee 2001“, Kulisse des ersten großen Disco-Films Saturday Night Fever.

Die Top Discos heute

Heute sind die Top Discos weit über die Welt verstreut, überall wo die In-People zu finden sind.

Jeder Fan der Dance Music hat schon vom Space auf Ibiza gehört, für viele der beste Nightclub der ganzen Welt. Elektrische Atmosphäre, der beste Club Sound und Top DJs bringen bis zu 20.000 Dancer ins Space. Fast bekannter als das Space ist das Pacha, weniger extravagant, aber dafür das ganze Jahr geöffnet, zieht es die Partypeople mit DJ-Ikonen wie Pete Tong an. Andere heiße Clubs auf der Partyinsel Ibiza sind das Privilege und das Amnesia.

Schon einige Jahre ist das Fabric in London bekannt für seine sagenhafte Partyatmosphäre. Dafür sorgen nicht nur das Spitzen-Soundsystem und die erstklassigen DJs, sondern auch absolute Sauberkeit und ein für Nightclubs ungewöhnlich freundliches Personal.

Die Szene-People in Miami mögen die Pawn Shop Lounge, einen exzellenten Dance Club, der schon viele Top DJs gelockt hat. Mit der bizarren VIP-Area aus dem Rumpf einer ausgemusterten Boeing 727, einer sehr speziellen DJ-Kanzel und ganz besonderen Chill-Out-Zones verzaubert die Lounge ihre Gäste, die auch wegen der echten Bewunderung für gute Dance Music schon als neues Space geehrt wurde.

Die Panorama Bar in Berlin sitzt in einem umgenutzten Umspannwerk, gleich daneben ist der Berghain Club. Beide sind für eine ausschweifende Clubnacht auf Weltniveau gut, hier fanden einige der schärfsten Music Sessions der Clubwelt statt.

In der Weltmetropole Tokyo ist das Womb der Knaller, in dem unheimliche Lichteffekte für eine intensive Atmosphäre sorgen. Zu den fantastischen Clubs Asiens gehört auch das Zouk in Singapore, wo jeder Besucher die hier gefeierten Top DJs an der Autogrammwand ablesen kann.

Wieder voll da ist das Ministry Of Sound in London, nach drohender Kommerzialisierung sorgt jetzt ein erstaunliches neues Soundsystem für alten Partyspaß. Auch das Stereo in Montreal ist aufgrund seines spektakulären Soundsystems in die Topliste gerutscht, hier wird einzigartige Atmosphäre erzeugt.

Die Liste verändert sich ständig, auch genannt werden sollten das Cable in London, der Club BBoss in Hong Kong, das Cocoon in Frankfurt am Main, die Crobar in Chicago, der Gatecrasher in Sheffield, das Sankeys in Manchester, das Scorpion in Ios, Greece, die Skybar in Beirut, The Guvernment in Toronto und der Warung Beach Club, Itajai, Brasilien.

Die Szene ist nicht mehr an feste Locations gebunden, das wohl außergewöhnlichste Outdoor-Rave findet zurzeit in der Ukraine statt und nennt sich Republic of Kazantip.

Discomode

Etwa in der Mitte der 70er Jahre trat die Disco Mode von damals Ihren Siegeszug durch die Clubs und Diskotheken der Citys an. Während fast alle anderen modischen Kleidungsstile der damaligen Zeit von politischen Motiven beeinflusst wurden, war die Disco Mode von Anfang an eine Mode, die nichts mehr als Lifestyle, Fun und Sex-Appeal ausdrücken sollte.

Für die Discomode wurde die Kleidung aus den verschiedensten Materialien gefertigt, die man vorher nicht kannte. Gerne zum Beispiel aus PVC, einem reflektierenden Kunststoff, der im Licht der Lichtorgeln und spiegelnden Discokugeln am besten zu sehen war und am meisten auffiel.

Neue Schnitte in lebhaften Farben betonten den Körper, auch die Schlaghose verlieh ihrem Träger vor allem zusammen mit Plateauschuhen ein ganz neues Körperbild. Er schwebte fast über der Tanzfläche, die durch die enge Kleidung betonten Hüften strahlten beim Tanzen pure Erotik aus.

Alles, was die Kleidung schrill machte, war angesagt, das konnten Effektfäden im Stoff sein oder Materialien, die wie Gold aussahen, Hauptsache die Oberfläche glänzte irgendwie. Dazu kamen auffällige Accessoires, riesige Sonnenbrillen wurden auch bei Discobeleuchtung getragen, Goldketten oder dicke, meist künstliche Edelsteinklunker waren fast Pflicht.

Das alles haben die ersten Discogänger sich nicht selbst ausgedacht, die Discomode richtete sich nach Vorbildern, ob es der neueste Discofilm war oder das Outfit eines damals angesagten Stars.

Die Discos waren in dieser Zeit überlaufen, jeder, der dem gängigen Modebild nicht entsprach, wurde deshalb an der Tür aussortiert. Aus diesem Grund verbrachten nicht wenige Jugendliche Stunden mit dem Styling, das sie den Idolen aus Film und Musik möglichst ähnlich machte. Die Discomode von damals imitierte also eher, als dass sie Individualität hervorhob, hatte aber einige Elemente, die auch heute noch ihren Einfluss zeigen.

Discomode heute

Aus dieser Historie lässt sich für die Disco-Mode von heute ableiten: Körperbetonung schadet nicht, ungewöhnliche Stoffe sind gut, alles, was auffällt auch. Auch heute können Stars als Vorbilder dienen, aber die unkritische Kopie ist nicht mehr angesagt. Individualität ist vielmehr gefragt, eigene Kombinationen und eigene ungewöhnliche Ideen.

Das alles ist interessant für den Fashionmonger, aber es gibt ja auch normale Menschen, die gar nicht so gerne auffallen möchten. Auch für sie gibt es Discomode, schon bei der Ausstattung der Filme von Saturday Night Fever bis Dirty Dancing hatten die Filmemacher bedacht, dass nicht jeder Mensch gerne auffällt, auch wenn der Erfolg der Filme praktisch zum Modediktat führte: In den Filmen sind jede Menge ganz normal gekleidete Menschen zu sehen, die aktiv mitmischen.

Wer sich also etwas weniger auffällig stylt, kann nichts falsch machen. Das ist auf jeden Fall besser als ein übertriebenes Outfit, in dem der Träger sich sichtbar unwohl fühlt. Außerdem ist der Blick für das Detail gefragt: Jede Discothek hat ihre eigene Mode, und wer hier ausscheren will, braucht schon eine Menge Selbstbewusstsein und Stilgefühl. Wer nicht zum Trendsetter geboren ist, passt sich besser an die herrschende Kleiderordnung an.

Je nach Laune und Traute sind bei der heutigen Discomode alle Nuancen erlaubt, die dem Träger Freude bringen. Anfänger, die überhaupt noch kein Händchen für Mode im Allgemeinen oder Discomode im Besonderen haben, haben eine ganz einfache Ausweichmöglichkeit: Schwarz geht immer, aufgefrischt durch die richtigen Accessoires sogar sehr gut.

Discotänze lernen

Diese ganz eigene Spaßkultur zieht die Menschen schon lange Zeit in Ihren Bann, und das natürlich nicht ohne Grund. Ein Auftritt in der Disco hat mit vielen Aspekten zu tun: Gekonnte Bewegung und gelungene Selbstdarstellung, fast verehrte Orte und neue technische Entwicklungen, passende Mode und gelungenes Styling.

Kann man Discotänze lernen? Ja und nein, mit Sicherheit ein Thema für eine eigene Seite.

Die Discomania brachte schon früh berühmte Discos hervor, die wie die Top Discos heute die Menschen ganz besonders anziehen.

Wenn die Faszination der Disco-Bewegung auch niemals zum Stillstand kam: Es gibt einige Unterschiede zwischen Disco damals und heute.

Heute hat die Freiheit im Umgang mit Disco Dance und Pop ihren Höhepunkt erreicht, diese neue Freiheit kennzeichnet auch die Discomode, der auf jeden Fall eine eigene Seite gewidmet werden muss.

Discotänze lernen

Kann man Discotänze lernen? Ja, man kann, wie das geht, lehrt der Blick auf unvergessliche Auftritte des Disco Dance.

Legendärer Disco Dance

Zu den legendären Discotänzen gehören die Scenen aus “Saturday Night Fever” 1977 ebenso wie die Dance Scenes aus dem Film Grease 1978, mit diesen beiden Filmen begann der Kult um den ausdrucksstarken Disco Dance.

Während der Night Fever Dance eher standardisierte Bewegung vermittelt, die sich dann in einem Formationstanz eint, zeigt John Travolta beim Soloauftritt schon sehr gut, worauf es auch heute noch ankommt: Beweglichkeit und Fantasie, Gefühl für die Music, Ausstrahlung und jede Menge Selbstbewusstsein. Flashdance bringt dann 1983 volle Akrobatik ins Spiel, gepaart mit liebenswerter Ungezwungenheit. Und wie gut Elemente der klassischen Tänze zum freien Ausdruckstanz passen, zeigt 1987 eindrucksvoll der Film Dirty Dancing mit dem Final Dance zum Hit “Time of my Life”.

Damit wurden nur die berühmtesten der vielen Filme rund ums Disco Dancing erwähnt, die bis heute in die Beine gehen, auch wenn es in jüngerer Zeit nur Wiederholungen waren wie Dirty Dancing 2 oder das Remake von Fame.

Was ist das Geheimnis?

Disco Dance ist pure Lust an der Bewegung, sicher, aber Paarungssuche ist unbestreitbar als Motiv mit dabei.

Viele Alleinstehende gehen am Wochenende vor allem deshalb in die Diskothek, um andere Singles zu treffen und kennenzulernen. Natürlich soll auch Spaß dabei sein, oft genug bleibt der aber auf der Strecke, weil der Tanzstil sehr zu wünschen übrig lässt.

Wer in der Disco dem anderen Geschlecht imponieren will, sollte sich schon ein wenig mit dem eigenen Tanzstil beschäftigen.

Kann man Disco Dance in der Tanzschule lernen?
In den Tanzschulen kann man den Disco-Fox lernen, der schon etwas mit Disco Dancing zu tun hat, er wurde nämlich von Disco Dancern erfunden.
Wer aber mit tanzschülerhaftem Discofox beeindrucken will, wird wohl furchtbar auf die Nase fallen. Nicht weit entfernt vom Disco-Feeling sind auch eine ganze Reihe Modetänze: Lambada und Macarena wurden viel in Discos getanzt, ebenso Boogie Woogie und Merengue, Bachata und Blues, Rock and Roll und alle Varianten des Salsa oder Mambo. In der richtigen Disco ist auch ein Tango Argentino nicht fehl am Platz, vor allem wenn er gekonnt und mit Leidenschaft auf die Tanzfläche gebracht wird.

Ein guter Disco Dancer hat vielleicht all diese Tänze gelernt, das ist auf jeden Fall nicht falsch, um ein Gefühl für Bewegung und Rhythmus zu bekommen. Er wird aber diese Tänze nie nach Schema F abrollen, sondern sich nach der Situation des Abends richten und auf jeden Fall eigene Elemente einbauen. Wem die Fantasie dazu fehlt:
Einige Tanzschulen bieten Kurse in Video-Clip-Dancing an, in denen kann man sehen und üben, wie die Könner es machen.

Der gute Disco Dancer hat aber vor allem etwas gelernt: Er hat ein Gespür für den eigenen Körper und die eigenen Bewegungen und für die richtige Performance am gegebenen Ort. Das kann jeder erreichen, das gute Körpergefühl kommt mit der Übung, das Gespür für Auftritt und Performance mit einer Menge Beobachtung.

 

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