
In einer Zeit politischer Spannungen in den USA haben prominente Musiker wie Bruce Springsteen und Taylor Swift öffentlich Stellung gegen den Präsident Donald Trump bezogen. Ihre Äußerungen und Aktionen spiegeln eine tiefgreifende kulturelle und politische Spaltung wider, in der Künstler ihre Plattform nutzen, um politische Botschaften zu verbreiten und gegen Autoritarismus zu protestieren.
Bruce Springsteens klare Worte in Manchester
Am 14. Mai 2025 eröffnete Bruce Springsteen seine „Land of Hope and Dreams“-Tour in Manchester, England, mit einer leidenschaftlichen Rede gegen Donald Trump. Er bezeichnete Trumps Regierung als „korrupt, inkompetent und verräterisch“ und forderte das Publikum auf, sich gegen Autoritarismus zu stellen und für Demokratie einzutreten.
Springsteen betonte die Rolle von Kunst und Rockmusik in Zeiten politischer Unsicherheit und hob hervor, dass die USA trotz aktueller Herausforderungen ein großartiges Land bleiben. Er schloss seine Rede mit einem hoffnungsvollen Zitat des Schriftstellers James Baldwin über die Beständigkeit der Menschlichkeit.
Trumps Reaktion: Persönliche Angriffe auf Springsteen und Swift
Donald Trump reagierte auf Springsteens Kritik mit scharfen persönlichen Angriffen auf seiner Plattform Truth Social. Er bezeichnete Springsteen abfällig als „vertrocknete Pflaume eines Rockers“ und kritisierte dessen Musik, politische Ansichten und Aussehen.
Auch Taylor Swift blieb nicht verschont. Trump behauptete, ihre Popularität habe seit seiner öffentlichen Erklärung, sie zu „hassen“, abgenommen. Diese Bemerkungen stehen im Kontrast zu Trumps früherer Bewunderung für Swift im Jahr 2012.
Weitere Musiker gegen Trump: Eine breite Front
Springsteen und Swift sind nicht die einzigen Künstler, die sich gegen Trump positionieren. Zahlreiche Musiker haben öffentlich ihre Ablehnung gegenüber dem ehemaligen Präsidenten geäußert oder rechtliche Schritte gegen die Nutzung ihrer Musik durch seine Kampagne eingeleitet.
- Neil Young: Der kanadische Rockmusiker hat mehrfach gegen die Verwendung seines Songs „Rockin‘ in the Free World“ bei Trump-Veranstaltungen protestiert und 2020 eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung eingereicht.
- R.E.M.: Die Band forderte Trump auf, ihre Songs wie „It’s the End of the World as We Know It“ nicht mehr bei seinen Veranstaltungen zu spielen.
- Adele: Die britische Sängerin machte deutlich, dass sie die Verwendung ihrer Hits „Rolling in the Deep“ und „Skyfall“ bei Trump-Kundgebungen nicht genehmigt hat.
- The Rolling Stones: Mick Jagger und Keith Richards drohten mit rechtlichen Schritten, nachdem Trump weiterhin „You Can’t Always Get What You Want“ bei seinen Veranstaltungen spielte.
- Pharrell Williams: Der Künstler schickte eine Unterlassungserklärung, nachdem sein Song „Happy“ bei einer Trump-Veranstaltung gespielt wurde, die kurz nach einer Tragödie stattfand.
Diese Beispiele zeigen eine breite Front von Künstlern, die sich gegen die Vereinnahmung ihrer Musik durch politische Kampagnen wehren.
Musik als Mittel des politischen Protests
Die Geschichte der Musik ist reich an Beispielen, in denen Künstler ihre Plattform nutzen, um politische Botschaften zu verbreiten. Von Protestliedern der 1960er Jahre bis zu aktuellen Äußerungen gegen politische Führer bleibt Musik ein kraftvolles Mittel des Ausdrucks und des Widerstands.
Projekte wie „1,000 Days, 1,000 Songs“ zeigen, wie Musiker kollektiv gegen politische Entwicklungen Stellung beziehen können. In diesem Projekt wurde täglich ein Lied veröffentlicht, das sich kritisch mit der Trump-Administration auseinandersetzte.
Die anhaltende Spannung zwischen Politik und Popkultur
Die Auseinandersetzungen zwischen Donald Trump und prominenten Musikern wie Bruce Springsteen und Taylor Swift verdeutlichen die anhaltende Spannung zwischen Politik und Popkultur in den USA. Während Trump versucht, sich als Vertreter des Volkes zu positionieren, nutzen Künstler ihre Reichweite, um politische Botschaften zu verbreiten und gegen Autoritarismus zu protestieren.
Diese Dynamik zeigt, wie eng Kultur und Politik miteinander verflochten sind und wie Künstler eine bedeutende Rolle im politischen Diskurs spielen können.