Artikelformat

Frank Köstler – Frames

veröffentlicht in der Kick’n’Roll Nr. 13, August 96


Nach Traumzeit legt FRANK KÖSTLER nun seine zweite CD Frames vor (die dritte ist gerade in Arbeit), auf deren knapp 70 Minuten zehn Stücke versammelt sind. Die meisten Songs sind stark percussionorientiert, wobei Frank hier vor allem von Dalmar Lima unterstützt wird.
Beim ersten Anhören erschien mir die Scheibe etwas zu kalt, was sich mit der Zeit allerdings relativierte. Es drängte sich der Eindruck auf, daß hier zu viel über den Kopf passierte. Die aus verschiedenen Kulturkreisen, meist afrikanisch oder latein-amerikanisch, inspirierten Rhythmen wirken manchmal etwas einfach oder holprig, dies vor allem bei „Frame“, „Encanto“ und „Yorubahia para Frank“.
Was ich besonders vermisst habe, ist der Klang der menschlichen Stimme.  Ihr (fast) einziger Einsatz – beim Intro von „Blow into a Didgeridoo“ – ist gesanglich leider auch noch schlecht umgesetzt. Dafür ist der Anfang von „Dance and Vision“ gerade durch die Schreie das Interessanteste an diesem Stück. Hier fehlen einfach Gesang oder Klanginstrumente.
Insgesamt recht gut gefielen mir „Spacewalk“ und „Blow into a Didgeridoo“. Meine Favoriten sind die „Gong Meditation“, die phantastisch klingt, und „Kanjira“, das toll abgroovt und obendrein witzig ist. In dieser Kritik mag die CD schlechter wegkommen, als sie eigentlich ist. Vielleicht deshalb, weil ich Frank Köstler für einen versierteren Musiker halte, als bei dieser Produktion rüberkommt.
Kontakt: Frank Köstler, fon&fax: 06039/2908

Loewenherz / Frisbee

Autor: Loewenherz / Frisbee

Mit acht Jahren Klavierunterricht, ab 18 E-Gitarre und Bassgitarre. 1983 erste Band. Erster Tonträger 1989 (MC VenDease live). Lehrer für Bassgitarre. Musik-Journalist beim Fachmagazin "the Bass" (vorher: "Der rasende Bass-Bote") & dem hessischen Musikermagazin Kick'n'Roll. Musik-Projekte in Offenbach und Frankfurt mit Jugendlichen aus sozialen Brennpunkten. Gesangsunterricht im Bereich funktionaler Stimmbildung nach Lichtenberg und Reid mit Studium klassischer Literatur. Diplomarbeit zum Thema "Musikimprovisation in der Sozialpädagogik". Seit 1996 sporadische Auftritte mit meist improvisiertem Charakter. Bands: Bernstyn, Procyon, Uwe Peter Bande, Ven Dease (Saarland) sowie Reality Liberation Front, PLK, Valis (Frankfurt). Live-Mixer bei Lay de Fear.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.