4.2.1 Die ästhetische Dimension
4.2.2 Die pädagogische Dimension
4.2.3 Die politische Dimension
4.2.4 Die sozialpsychologische Dimension
4.2.5 Die tiefenpsychologische Dimension
4.2.6 Die spirituelle Dimension
Im Laufe seiner zwanzigjährigen Improvisationspraxis
hat Hartmut Kapteina sechs Dimensionen der GI entwickelt, die für ihn Lebens- und Arbeitsphasen mit unterschiedlicher Akzentuierung verbinden. Sie sind auch ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklung von den fruchtbaren Anfängen der sechziger Jahre bis heute.
„Als Grundsatz für das Musikverständnis in der GI
können die folgenden ‚6 Axiome der Unbestimmtheit in der Musik‘ gelten, die Barney CHILDS aufgrund der Beschäftigung mit der Musik John CAGE’S aufgestellt hat:
- Jeder vorhandene oder nichtvorhandene Ton ist so gültig – und ‚gut‘ – wie jeder andere Ton.
- Jeder Ton ist ein eigenständiges Ereignis. Er ist mit keinem anderen Ton durch irgendeine Hierarchie verbunden. Er braucht keine Beziehung zu dem zu haben, was ihm vorausgegangen ist oder was ihm folgen wird. Er ist für sich selbst wichtig, nicht für das, was er zu einer musikalischen Linie oder einem musikalischen Verlauf beiträgt.
- Jeder Verbund von Tönen ist genauso gültig wie jeder andere.
- Jedes Mittel zur Erzeugung eines Verbundes von Tönen ist genauso gültig wie jedes andere Mittel.
- Jedes Musikwerk ist genauso ‚gut‘ wie jedes andere, jeder Komponist so ‚gut‘ wie jeder andere.
- Traditionelle Wertvorstellungen, Expertentum und Autorität sind bedeutungslos. (zit. n. CHARLES, 1984, 40)“ (KAPTEINA, 1988, 74f)