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Violet Second – Alienation of love

veröffentlicht in der Kick’n’Roll Nr. 12, Juni 96


Fünf Tracks enthält die CD, insgesamt knapp 21 Minuten lang. Die Musik ist hauptsächlich mit Computer und Sythesizer produziert und stammt von Johnnie Llewellyn Clapper und Jozka Neduchal. Ersterer zeichnet auch für die Lyrics verantwortlich.
„flim flum (gas up)“ kommt rhythmisch treibend daher, eingängig, aber differenziert und besticht (wie alle Titel) durch gute Samples. Zwar erinnert ein Rhythmuspart stark an die Neubauten, dafür klingt die Melodielinie des Refrains sehr verdächtig nach Sisters Of Mercy. Eine schöne Ballade mit Flügel- und Streichersounds ist „found myself in you“, in die sich der Gesang – wie auch sonst – harmonisch einfügt. 
„flim flum (die verwandlung des herrn f)“, remixt von Substanz T, beginnt toll athmosphärisch, entwickelt sich interessant, stagniert dann aber leider und beginnt langweilig zu werden. Außerdem nerven die Applaussamples mit der Zeit. Die dritte Version von „flim flum (van der lübbe manipulation)“, remixt von Gedankenkontrolle, enthält gute psychedelische Effekte, hängt aber manchmal zu sehr in der Luft. Das kurze „Plexus“ schließlich ist eine nette Hörcollage aus verschiedenen Parts.
Fazit: Die ersten beiden Songs wirken relativ geschlossen und haben gar Hitpotential, der Rest wirkt leider recht unfertig. Reißt doch der in embryonale Erstarrung verfallenen Mumie die Bandagen vom Leib, auf daß sie sich wieder der Liebe nähern kann.
Kontakt: Doris Schmidt, Bahnhofstr. 151, 63263 Neu-Isenburg; Fon: 06102/89747, Fax: 06102/1061

Loewenherz / Frisbee

Autor: Loewenherz / Frisbee

Mit acht Jahren Klavierunterricht, ab 18 E-Gitarre und Bassgitarre. 1983 erste Band. Erster Tonträger 1989 (MC VenDease live). Lehrer für Bassgitarre. Musik-Journalist beim Fachmagazin "the Bass" (vorher: "Der rasende Bass-Bote") & dem hessischen Musikermagazin Kick'n'Roll. Musik-Projekte in Offenbach und Frankfurt mit Jugendlichen aus sozialen Brennpunkten. Gesangsunterricht im Bereich funktionaler Stimmbildung nach Lichtenberg und Reid mit Studium klassischer Literatur. Diplomarbeit zum Thema "Musikimprovisation in der Sozialpädagogik". Seit 1996 sporadische Auftritte mit meist improvisiertem Charakter. Bands: Bernstyn, Procyon, Uwe Peter Bande, Ven Dease (Saarland) sowie Reality Liberation Front, PLK, Valis (Frankfurt). Live-Mixer bei Lay de Fear.

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