Meditation, Intuition und Synchronizität
sind Bestimmungsmerkmale der GI, die die Öffnung in transzendente Erlebnisräume hinein kennzeichnen. „In die eigene Mitte kommen, ins Innere spüren und Hören ist Ausgangspunkt aller Improvisation.“ (KAPTEINA, 1988, 91) Deshalb müssen Spieler eine meditative Einstellung einnehmen, um improvisieren zu können.
Die Intuition, die Vorrang hat
vor bewußter Planung, ist etwas, das jenseits der Persönlichkeit des Menschen liegt (vgl. Hazrat Inayat KAHN bei HAMEL, 45). Zum Punkt der Synchronizität habe ich im Kapitel 3.3. schon Genaueres gesagt.
„In der improvisierten Musik gelingt es den Spielern, die über ihre diesseitige und empirische Existenz hinausweisenden Ängste, Sehnsüchte, Fragen und Antworten angemessen zu artikulieren. (…) Gruppenimprovisation ist nach allem Gesagten ein musikalischer Erlebnisbereich, in dem ästhetisches Handeln, musikalisches, soziales und politisches Lernen, individuelle Entwicklung und Heilung sowie Transzendenzerfahrung gleichzeitig, vielfältig aufeinander bezogen und an der aktuellen Lebenssituation der musizierenden Menschen orientiert geschehen.“ (KAPTEINA, 1988, 93)