Kanadische Musiker und Produzenten haben sich am 26. April 2006 zusammengeschlossen, um dem Eindruck entgegenzuwirken, dass die Musikindustrie in ihrem Namen handelt. Die „Canadian Music Creators Coalition“ ist der Meinung, dass die Musiklobby nicht die Interessen der Künstler vertritt. Die Künstler haben drei Thesen publiziert, die hier gekürzt wiedergegeben werden:
- Es wäre destruktiv und scheinheilig, Fans zu verklagen. Labels hätten Fans gegen den Willen der Künstler angeklagt und Gesetze, die diese Klagen ermöglichen, könnten nicht im Namen der Künstler gerechtfertigt werden.
- Digitale Sperren wären riskant und kontraproduktiv. Solche Sperren sollten nicht eingesetzt werden und Gesetze dürften die Umgehung dieser technischen Maßnahmen nicht verbieten. Stattdessen sollten Verbraucher die von ihnen erworbene Musik im Sinne einer fairen Nutzung in andere Formate übertragen können, ohne ein zweites Mal zahlen zu müssen.
- Die Kulturpolitik des Landes sollte die wahren Künstler des betreffenden Landes – in diesem Fall Kanadas – und die damit verbundene musikalische und kulturelle Szene unterstützen. Große Label wären dagegen hauptsächlich auf ausländische Künstler fokusiert.
An dieser Initiative könnten sich auch deutsche Bands und Kulturschaffende ein Beispiel nehmen.
Quelle: http://www.intern.de/news/7898.html